© Christian Heeb
Fotoblog: Street Photography in New York
Christian Heeb, Stammfotograf des AMERICA Journals, berichtet in seinem Blog von seinen Fotoreisen und erklärt, wie spektakuläre Aufnahmen entstanden. Diesmal schreibt er über Straßenfotografie in New York.
Straßenfotografie ist eine Genrebezeichnung der Fotografie, die zahlreiche Fotografen und Stile umfasst. Allgemein ist damit eine Fotografie gemeint, die im öffentlichen Raum entsteht, auf Straßen, in Geschäfte oder Cafés hineinblickend, Passantengruppen oder Einzelne herausgreifend, oftmals als Momentaufnahme, aber ebenso als essayhafte Abfolge und Milieustudie. Bereits Atgets Aufnahmen von Paris und seinen Vororten können der Straßenfotografie zugerechnet werden.
New York City ist seit unserer ersten Amerikareise im Jahr 1986 eines unserer zentralen Themen. Da wir regelmäßig Bildbände und Kalender produzieren, sind wir jedes Jahr mindestens eine Woche oder länger in der Stadt.
Abgesehen von den großen Ansichten und den plakativen, zentralen New York-Motiven macht es unheimlich Spaß, Szenen und Momente der Metropole einzufangen.
New York ist wie geschaffen für die Street Photography. Die bunte Vielfalt der Menschen und der verschiedenen Stadtteile lassen nie Langweile aufkommen.
Ich fotografiere in der Regel mit zwei Kameras. Derzeit mit einer Nikon D600S und einer Nikon D810. Wobei ich die 810 bevorzugt ab Stativ für die großen Ansichten einsetze. Sie funktioniert gut für die Street Photography, da die große Datei gut beschnitten werden und ich den exakten Ausschnitt somit später bestimmen kann.
In der Regel habe ich auf der Nikon D810 das Objektiv 4/24-120 und auf der Nikon D600S das Objektiv 4.5-5.6/80-400. Meine ISO habe ich fest auf 400 eingestellt, passe sie aber den Lichtverhältnissen an.
Oft habe ich die Kamera auf manuell eingestellt und passe fortlaufend die Belichtung an. Dies gibt mir am meisten Kontrolle. Manchmal stelle ich auf Programmautomatik und sehe, was dabei herauskommt.
Street Fotografie verlangt nach konstantem scannen oder abtasten der Straßenszene. Meine Augen wandern dabei wie ein Scanner über die Stadtlandschaft. Ich sehe im Bild Queens das Geschäft mit der Auslage und der Puppe, sehe den Mann im Eingang und dann die Frau oben im Fenster.
Ich warte, denn eine Passantin kommt vor rechts. Wenn Sie dort vorbeigeht, drücke ich mehrfach ab und wähle dann das perfekte Bild aus, auf dem Sie genau da geht, wo ich sie haben will.
Manchmal fügen sich alle Teile des Puzzles und können harmonisch in das Bild einbezogen werden. Das Bild 42nd Street entstand ähnlich.
Zuerst sah ich die Wand mit den historischen New York-Bildern am Straßenrand. Das Licht war gerade richtig, also musste ich nur sehen, wer auf dem Gehsteig läuft.
Hier stellte ich meine Kamera auf AE Blendenvorwahl bei 5.6 ein. Dies ergab bei ISO 400 eine Verschlusszeit von 1/1000 Sekunde. Danach zog eine ganze Serie von Bildern durch, bis die echten Passanten sich perfekt von den historischen Menschen auf dem Hintergrundbild absetzten.
Street Photography in schwarzweiß hat viele Vorteile. Farbe lenkt vom Motiv ab und kann selbst zum Motiv werden. Manche Bilder bestehen sozusagen lediglich aus Farbe. Nimmt man sie weg, bleibt ein Bild ohne Aussage.
Ein großer Vorteil von black & white bietet sich in Innenräumen und in der New Yorker U-Bahn. Die schwer kontrollierbaren Farbstiche von verschiedenen Lampentypen haben nur wenig Einfluss und man kann problemlos fotografieren. Where to buy abilify online no prescription?
Das Bild von dem Mann und dem einfahrenden Wagen entstand mit ISO 1250, F 5 und 1/30 Sekunde. Als ich den Mann sah, wusste ich dass ich mich hinter ihn stelle und warte bis der Zug einfährt. Die relativ kurze Verschlusszeit ist bewusst gewählt, so dass der stehende Mann scharf wiedergegeben wird, der schnelle Zug aber verwischt wird.
WORKSHOP
Ende April 2018 findet ein Workshop Day and Night Street Photography in New York mit Christian Heeb statt.
21. bis 28. April 2018
- Street Photography
- Stadtansichten in der blauen Stunde
- Fotografieren bei Nacht
- Architektur innen und außen
- Insiders New York
Infos und Reservierung unter http://heebphoto.com/new-york-city-photo-workshop-2/
Straßenfotografie ist eine Genrebezeichnung der Fotografie, die zahlreiche Fotografen und Stile umfasst. Allgemein ist damit eine Fotografie gemeint, die im öffentlichen Raum entsteht, auf Straßen, in Geschäfte oder Cafés hineinblickend, Passantengruppen oder Einzelne herausgreifend, oftmals als Momentaufnahme, aber ebenso als essayhafte Abfolge und Milieustudie. Bereits Atgets Aufnahmen von Paris und seinen Vororten können der Straßenfotografie zugerechnet werden.
New York City ist seit unserer ersten Amerikareise im Jahr 1986 eines unserer zentralen Themen. Da wir regelmäßig Bildbände und Kalender produzieren, sind wir jedes Jahr mindestens eine Woche oder länger in der Stadt.
Abgesehen von den großen Ansichten und den plakativen, zentralen New York-Motiven macht es unheimlich Spaß, Szenen und Momente der Metropole einzufangen.
New York ist wie geschaffen für die Street Photography. Die bunte Vielfalt der Menschen und der verschiedenen Stadtteile lassen nie Langweile aufkommen.
Arbeit mit zwei Kameras
Ich fotografiere in der Regel mit zwei Kameras. Derzeit mit einer Nikon D600S und einer Nikon D810. Wobei ich die 810 bevorzugt ab Stativ für die großen Ansichten einsetze. Sie funktioniert gut für die Street Photography, da die große Datei gut beschnitten werden und ich den exakten Ausschnitt somit später bestimmen kann.
© Christian Heeb
Warten auf den richtigen Moment.
Oft habe ich die Kamera auf manuell eingestellt und passe fortlaufend die Belichtung an. Dies gibt mir am meisten Kontrolle. Manchmal stelle ich auf Programmautomatik und sehe, was dabei herauskommt.
Street Fotografie verlangt nach konstantem scannen oder abtasten der Straßenszene. Meine Augen wandern dabei wie ein Scanner über die Stadtlandschaft. Ich sehe im Bild Queens das Geschäft mit der Auslage und der Puppe, sehe den Mann im Eingang und dann die Frau oben im Fenster.
Ich warte, denn eine Passantin kommt vor rechts. Wenn Sie dort vorbeigeht, drücke ich mehrfach ab und wähle dann das perfekte Bild aus, auf dem Sie genau da geht, wo ich sie haben will.
© Christian Heeb
New York einst und heute.
Wie ein Puzzle-Spiel
Manchmal fügen sich alle Teile des Puzzles und können harmonisch in das Bild einbezogen werden. Das Bild 42nd Street entstand ähnlich.
Zuerst sah ich die Wand mit den historischen New York-Bildern am Straßenrand. Das Licht war gerade richtig, also musste ich nur sehen, wer auf dem Gehsteig läuft.
Hier stellte ich meine Kamera auf AE Blendenvorwahl bei 5.6 ein. Dies ergab bei ISO 400 eine Verschlusszeit von 1/1000 Sekunde. Danach zog eine ganze Serie von Bildern durch, bis die echten Passanten sich perfekt von den historischen Menschen auf dem Hintergrundbild absetzten.
Fotografieren in schwarzweiß
Street Photography in schwarzweiß hat viele Vorteile. Farbe lenkt vom Motiv ab und kann selbst zum Motiv werden. Manche Bilder bestehen sozusagen lediglich aus Farbe. Nimmt man sie weg, bleibt ein Bild ohne Aussage.
© Christian Heeb
Bildmotiv U-Bahn.
Das Bild von dem Mann und dem einfahrenden Wagen entstand mit ISO 1250, F 5 und 1/30 Sekunde. Als ich den Mann sah, wusste ich dass ich mich hinter ihn stelle und warte bis der Zug einfährt. Die relativ kurze Verschlusszeit ist bewusst gewählt, so dass der stehende Mann scharf wiedergegeben wird, der schnelle Zug aber verwischt wird.
WORKSHOP
Ende April 2018 findet ein Workshop Day and Night Street Photography in New York mit Christian Heeb statt.
21. bis 28. April 2018
- Street Photography
- Stadtansichten in der blauen Stunde
- Fotografieren bei Nacht
- Architektur innen und außen
- Insiders New York
Infos und Reservierung unter http://heebphoto.com/new-york-city-photo-workshop-2/
© Text: Christian Heeb
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