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Zur Tiermigration nach Colorado



Die Vielfalt an Lebensräumen wie Gebirge, Prärien und Feuchtgebiete macht den Bundesstaat Colorado zu einem wichtigen Knotenpunkt für jahreszeitlich wandernde Tiere, darunter faszinierende Arten wie Sandhill-Kraniche, Monarchfalter, Wapitihirsche und Taranteln.

Die Rückkehr der Kraniche


Zweimal im Jahr wird der Himmel über dem südlichen Colorado zur Bühne eines eindrucksvollen Naturschauspiels: Tausende Sandhill-Kraniche legen im Frühjahr und Herbst einen Zwischenstopp im San Luis Valley nahe des Great Sand Dunes-Nationalparks ein – eine Raststation auf ihrer langen Reise zwischen den Brutgebieten im Norden und den Winterquartieren im Süden.
Besonders bekannt ist das Gebiet um Monte Vista, wo sich im März bis zu 20.000 Kraniche versammeln, um zu rasten, zu fressen und in Balztänzen ihre Partnerinnen zu finden. Ihre Rufe hallen weit über die Felder, während sie in Formationen über die Landschaft ziehen. Der Rückflug im Herbst – meist zwischen Mitte September und Anfang Oktober – ist ruhiger, aber nicht weniger faszinierend: Dann bereiten sich die Tiere auf den langen Flug Richtung New Mexico und Nordmexiko vor.
Höhepunkt der Frühlingsmigration ist das jährliche Monte Vista Crane Festival (6.-8. März 2026) mit geführten Touren, Vorträgen und Fotoworkshops. Im Spätsommer bietet das Yampa Valley Crane Festival (28.–31. August 2025) in Steamboat Springs im Norden Colorados eine weitere Gelegenheit zur Kranichbeobachtung – dort liegt der Fokus auf der westlichen Teilpopulation.
Wer das Spektakel erleben möchte, sollte Fernglas und Kamera bereithalten und früh aufstehen: Die besten Beobachtungen gelingen in der Stille der Morgendämmerung.

Die Wanderung der Wapitihirsche


Die Wapitihirsche, auf Englisch Elk, sind zwar ganzjährig fast überall in Colorado zu sehen, aber im Herbst zur Brunftzeit bietet sich ein besonderes Schauspiel, wenn sich die Wapitits auf ihre jährliche Wanderung von den Hochlagen in mittlere Höhenlagen begeben – gleichzeitig beginnt die Brunftzeit und die Hirsche sind lautstark aktiv. Diese Tiere gehören zu den größten Hirscharten Nordamerikas, sind aber nicht zu verwechseln mit den Elchen (engl. Moose).
Besonders bekannt sind die Wanderungen in Estes Park, wo die Hirsche während ihrer Migration durch die Stadt ziehen und dabei oft in Parks und auf Straßen zu sehen sind. Das ist auch ein bedeutendes Ereignis für den Ort und seine Gäste aus aller Welt.
Im angrenzenden Rocky Mountain-Nationalpark sind die Elk am besten auf den Wiesen rund um Moraine Park und Horseshoe Park zu sehen und zu hören, wenn die Hirsche laut röhren bzw. "bugeln" (ein hoher fiepsiger Ton) und mit ihren Rivalen kämpfen.

Taranteln auf Wanderschaft


Zwischen Ende August und Anfang Oktober verwandelt sich die Prärie rund um La Junta im Südosten von Colorado in eine Bühne für ein ungewöhnliches Naturphänomen: Tausende männliche Taranteln (Aphonopelma hentzi) wandern auf der Suche nach Weibchen über Straßen und Grasland – besonders aktiv bei Sonnenuntergang.
Dieses Naturspektakel ist zwar keine Migration im eigentlichen Sinne, aber es ist einzigartig in Nordamerika: die männlichen Taranteln verlassen ihre Höhlen zur Fortpflanzung und durchstreifen dabei weite Gebiete auf der Suche nach Weibchen. Für die männlichen Taranteln ist die Wanderung Teil des letzten Lebensabschnitts. Nach der Paarung sterben sie, während die Weibchen sich wieder zurückziehen und den Nachwuchs großziehen.
Beobachten kann man das Spektakel am besten im Comanche National Grassland und entlang des Highway 109. Höhepunkt ist das La Junta Tarantula Fest am 26. und 27. September 2025 – mit geführten Touren, Vorträgen, Wettbewerben und Mitmachaktionen rund um die haarigen Achtbeiner, die für Menschen völlig ungefährlich sind. Veranstaltungen wie der "Tarantula Trek" bieten geführte Touren, um die Gäste aufzuklären – Ziel ist es, Faszination statt Furcht zu wecken.

Monarchfalter auf Durchreise


Jeden Herbst bietet der Himmel über Colorado ein besonderes Schauspiel: Monarchfalter, leuchtend orange Schmetterlinge mit schwarzen Adern, ziehen in großer Zahl gen Süden. Sie sind unterwegs auf einer der beeindruckendsten Tierwanderungen Nordamerikas – von Kanada bis nach Zentralmexiko, wo sie den Winter verbringen.
Dabei legt nicht ein einzelner Falter die gesamte Strecke zurück. Vielmehr handelt es sich um eine mehrere Generationen übergreifende Wanderung. Die „Supergeneration“, die im Spätsommer schlüpft, ist langlebiger als ihre Vorgänger und fliegt mehrere tausend Kilometer weit – bis zu 4.000. Im Frühjahr kehren ihre Nachkommen in mehreren Etappen zurück nach Norden.
Colorado ist für viele Monarchfalter ein wichtiger Zwischenstopp. Besonders entlang der Front Range und in den östlichen Prärien finden sie Nektarquellen wie Goldruten und Astern, um Kraft für den Weiterflug zu tanken. Gärten, Parks und offene Landschaften werden in diesen Wochen zum Rastplatz für die Schmetterlinge – und zum Beobachtungsort für Naturfreunde, Schulklassen und Forschende.
Doch die Monarchwanderung ist gefährdet. Der Verlust von Seidenpflanzen (Milkweed) – der einzigen Nahrung für die Raupen der Monarchs – durch Landwirtschaft und Bebauung, den Einsatz von Pestiziden sowie den Klimawandel setzen den Tieren stark zu. Initiativen wie „Monarch Watch“ und lokale Projekte in Colorado setzen sich für den Schutz ein. Viele Menschen pflanzen inzwischen gezielt heimische Seidenpflanzen in ihren Gärten, um sie zu unterstützen.


INFORMATIONEN
https://colorado.visittheusa.com/de-de/



© Text: Colorado Tourism Office c/o Get It Across
 
 

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