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Mythos Manhattan



(Leseprobe aus AMERICA Journal 5/2012)

Laut, vollgepackt und unfassbar fotogen: Manhattan ist das Zentrum von New York City. Die Insel, auf der Hochhäuser wie Märchenschlösser zum Himmel ragen, steht seit jeher für die Hoffnung auf ein besseres Leben. In den Köpfen der Menschen ist Manhattan mit symbolischer Bedeutung aufgeladen: als Sehnsuchtsort, als Traumziel, als Knotenpunkt der modernen Zeit. Der kleinste, aber berühmteste von fünf Stadtteilen New Yorks ist mit keinem anderen Ort der Welt zu vergleichen.


Seit Jahren habe ich einen persönlichen Lieblingsort in Manhattan, der unscheinbarer nicht sein könnte. Es ist ein kleiner Park, genau genommen eher eine verbreiterte Verkehrsinsel, an der Ecke First Avenue und First Street, weshalb das Grundstück auch "First Park" heißt. Vor vielen Jahren habe ich an genau dieser Ecke gewohnt, mit einem weiten Blick Richtung Süden, wo damals noch die Twin Towers des World Trade Center standen. Abends saßen wir im vierten Stock auf der Feuerleiter und rauchten. Seitdem komme ich bei jedem New-York-Besuch wieder an diese Kreuzung und beobachte, wie sich die Gegend ringsum verändert.
Hochhäuser schießen hier jetzt in rasendem Tempo in die Höhe und die Lower East Side südlich der Houston Street hat sich vom Armenhaus zum größten Trendviertel der Stadt gemausert. Hinter den steinernen Porträts von Lenin, Marx und Engels an der Fassade des ehemaligen Gebäudes der jüdischen Tageszeitung "Jewish Daily Forward" liegen heute Multimillionen-Dollar-Appartements. Nur Katz's Delicatessen, New Yorks berühmtester Deli, ist seit 1888 unverändert an der Ecke Ludlow Street beheimatet.

So ist es seit jeher in New York: Die Stadt verwandelt sich mit Höchstgeschwindigkeit. Mitte des 19. Jahrhunderts war sie das Zentrum der industriellen Revolution in Amerika, und nachdem Elisha Graves Otis 1853 den Fahrstuhl erfand und der Stahlskelettbau 1883 in Chicago seine Premiere feierte, gab es kein Halten mehr. Die Wolkenkratzer schossen himmelwärts, fantastische Gebilde aus Stahl und Marmor, Glas und Beton. New York wurde zum Inbegriff des städtebaulichen Fortschritts, Metropolis einer leuchtenden Zukunft.
Da Manhattan sich aufgrund seiner Insellage nicht ausdehnen konnte, funktionierte die Stadt wie ein Kompressor. Auf der Lower East Side lebten Ende des 19. Jahrhunderts 100.000 Menschen pro Quadratkilometer, zusammengepfercht unter elenden Bedingungen, oft in fensterlosen Zimmern ohne sanitäre Anlagen. Hunderttausende Einwanderer drängten nach, New York wurde zum Wimmelbild, ein geballtes Aufeinander und Übereinander, Ineinander und Durcheinander von Kulturen und Sprachen. [...]



Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der September/Oktober-Ausgabe 5/2012 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuch­handlungen oder gleich hier im Shop



 
 

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