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 © Alexander Schippel/Stiftung Humboldt Forum
© Alexander Schippel/Stiftung Humboldt Forum

Berlin: Ausstellung über First Nations



Die Wälder an Kanadas Westküste sind seit Jahrtausenden ein Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen. Was geschieht aber, wenn dieses Ökosystem aus dem Gleichgewicht gerät? Diesem Thema widmet sich die Ausstellung "Ts'uu - Zeder. Von Bäumen und Menschen" im Berliner Humboldt Forum.

Die Zedern haben schon immer eine besondere Bedeutung für die First Nations: Sie spenden den Rohstoff für eine Vielzahl von Alltagsgegenständen und zeremoniellen Objekten. Sie spielen eine zentrale Rolle in überlieferten Erzählungen, Traditionen und Zeremonien.
Ausgehend vom Riesen-Lebensbaum (western red cedar) und der Nootka-Scheinzypresse (yellow cedar) erzählt die Ausstellung über das Verhältnis von Mensch und Umwelt.

Neues Selbstbewusstsein


Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der jüngeren Geschichte: Die Kolonialisierung durch die Europäer ab dem 18. Jahrhundert führte zur systematischen Vertreibung der First Nations und zur Beschneidung ihrer Rechte. Gleichzeitig zerstörte die Entwicklung der industriellen Forstwirtschaft große Teile des Lebensraums Küstenregenwald.
Beides hatte und hat noch immer weitreichende Auswirkungen auf die Kulturen der First Nations und auf ihre Beziehung zur Zeder. Eine besondere Rolle kommt der Zeder daher heute für das Wiedererstarken der First Nations sowie deren Selbstverständnis zu: sei es in den Widerstandsbewegungen gegen die Forstwirtschaft; einer Land- und Ressourcennutzung, die auf traditionellem ökologischen Wissen basiert; oder in der Wiederaneignung von kulturellen Praktiken und Traditionen.

Enge Zusammenarbeit


Die in Kooperation mit dem Haida Gwaii Museum in Kay Llnagaay in British Columbia entwickelte Ausstellung zeigt über 130 Exponate, darunter Werkzeuge zur Bearbeitung des Holzes, Medieninstallationen, kulturhistorische und naturkundliche Gegenstände sowie zeitgenössische Kunstwerke.
Fester Bestandteil des Raumes sind zudem zwei Wappenpfähle aus Zeder aus den Sammlungen des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin.
Gid yahk’ii Sean Young, Kurator und Sammlungsleiter des Haida Gwaii Museum sagte dazu: „Normalerweise kommen Institutionen, die Ausstellungen über die Kultur der First Nations in Kanada oder den USA machen, erst ganz zum Schluss auf uns zu, fragen etwa, ob die Begleittexte für uns akzeptabel sind.
Die Zusammenarbeit mit dem Humboldt Forum war anders: Wir waren von Anfang an einbezogen, haben die Ausstellung gemeinsam entwickelt, uns jede Woche virtuell getroffen. Das war wie ein frischer Wind. So sollte es immer sein!“


INFORMATIONEN
Die Ausstellung ist bis März 2024 zu sehen
Mehr Infos unter www.humboldtforum.org



© Text: Humboldt Forum
 
 

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