Route 66 - Reise durch Arizona
(Leseprobe aus AMERICA Journal 4/2011)
Im Bundesstaat Arizona schlägt noch das Herz der alten Route 66. Hier, an einem intakten Teilstück der ausrangierten Strecke, gibt es sie noch, die Neonschilder der Motels und Diner, die Oldtimer mit rostigen Kotflügeln und blinden Fenstern. Eine Reise entlang der bekanntesten Straße der USA .
Die alte Straße blickt auf eine Geschichte zurück, die holperig und voller Schlaglöcher ist. Und damit genau so ramponiert wie mancher überwucherte Abschnitt, der heute neben der viel befahrenen Interstate 40 ins Nichts verläuft.
Das 1950 eröffnete Wigwam Motel in Holbrook etwa war geschlossen worden, als die neue Autobahn 1974 den Verkehr um Holbrook herumleitete. Erst 1988, zwei Jahre nach dem Tod des ursprünglichen Betreibers, eröffneten dessen Kinder das schräge Motel neu. Vor den Zimmern in Tipi-Form parken eine Reihe mehr oder weniger rostiger Oldtimer, von einem 1956er Chevy Pick-Up über einen Studebaker von 1950 bis hin zu einem alten VW-Käfer. Wie erschöpfte Reisende, die sich am Wegesrand zur Rast niederließen, säumen sie hier die Straße, auf der einst Peter Fonda als freiheitssuchender Captain America in ?Easy Rider? entlangknatterte, die Chuck Berry und die Rolling Stones besangen: ?Get your kicks on Route 66?. Auch das Hotel Weatherford in Flagstaff, 140 Kilometer weiter westlich, stand 1975 schon vor dem Abriss, bevor es den Besitzer wechselte und in der Backstein-Altstadt liebevoll renoviert wurde. Zu seinen berühmtesten Gästen gehörten der Westernschriftsteller Zane Grey, der Verleger William Randolph Hearst und der Hollywood-Schauspieler Clark Gable, und heute kann man dort wieder übernachten.
Für viele Städtchen in der Hochwüste Arizonas war die Route 66 einst Lebenslinie, sie führte als Main Street durch die Ortschaften und ließ Diner und Motels, kleine Autowerkstätten und Roadside Attractions erblühen. Doch in den späten 1950er Jahren hatte die deutsche Autobahn Präsident Eisenhower zu einem ehrgeizigen Straßenbauprojekt inspiriert - ein landesweites Schnellstraßennetz, welches das Ziel und die Geschwindigkeit, mit der man es erreichen konnte, wichtiger machte als den Weg. Ein Ort nach dem anderen wurde von der Autobahn umgangen, und die Städtchen, die vom Reiseverkehr gelebt hatten, verfielen. [...]
Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der Juli/August-Ausgabe 4/2011 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuchhandlungen oder gleich hier im Shop
Im Bundesstaat Arizona schlägt noch das Herz der alten Route 66. Hier, an einem intakten Teilstück der ausrangierten Strecke, gibt es sie noch, die Neonschilder der Motels und Diner, die Oldtimer mit rostigen Kotflügeln und blinden Fenstern. Eine Reise entlang der bekanntesten Straße der USA .
Die alte Straße blickt auf eine Geschichte zurück, die holperig und voller Schlaglöcher ist. Und damit genau so ramponiert wie mancher überwucherte Abschnitt, der heute neben der viel befahrenen Interstate 40 ins Nichts verläuft.
Das 1950 eröffnete Wigwam Motel in Holbrook etwa war geschlossen worden, als die neue Autobahn 1974 den Verkehr um Holbrook herumleitete. Erst 1988, zwei Jahre nach dem Tod des ursprünglichen Betreibers, eröffneten dessen Kinder das schräge Motel neu. Vor den Zimmern in Tipi-Form parken eine Reihe mehr oder weniger rostiger Oldtimer, von einem 1956er Chevy Pick-Up über einen Studebaker von 1950 bis hin zu einem alten VW-Käfer. Wie erschöpfte Reisende, die sich am Wegesrand zur Rast niederließen, säumen sie hier die Straße, auf der einst Peter Fonda als freiheitssuchender Captain America in ?Easy Rider? entlangknatterte, die Chuck Berry und die Rolling Stones besangen: ?Get your kicks on Route 66?. Auch das Hotel Weatherford in Flagstaff, 140 Kilometer weiter westlich, stand 1975 schon vor dem Abriss, bevor es den Besitzer wechselte und in der Backstein-Altstadt liebevoll renoviert wurde. Zu seinen berühmtesten Gästen gehörten der Westernschriftsteller Zane Grey, der Verleger William Randolph Hearst und der Hollywood-Schauspieler Clark Gable, und heute kann man dort wieder übernachten.
Für viele Städtchen in der Hochwüste Arizonas war die Route 66 einst Lebenslinie, sie führte als Main Street durch die Ortschaften und ließ Diner und Motels, kleine Autowerkstätten und Roadside Attractions erblühen. Doch in den späten 1950er Jahren hatte die deutsche Autobahn Präsident Eisenhower zu einem ehrgeizigen Straßenbauprojekt inspiriert - ein landesweites Schnellstraßennetz, welches das Ziel und die Geschwindigkeit, mit der man es erreichen konnte, wichtiger machte als den Weg. Ein Ort nach dem anderen wurde von der Autobahn umgangen, und die Städtchen, die vom Reiseverkehr gelebt hatten, verfielen. [...]
Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der Juli/August-Ausgabe 4/2011 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuchhandlungen oder gleich hier im Shop